Wenn ein Stallwechsel mit dem Pferd notwendig ist, ist das für Tier und Mensch zugleich mit Stress und Aufregung verbunden. Um den Umzug so angenehm wie möglich zu gestalten, sind einige Vorbereitungen erforderlich. Die folgende Checkliste kann dabei helfen, alle notwendigen Schritte zu berücksichtigen.


Planung des Stallwechsels

Einen neuen Stall zu finden und den Vertrag für das Einstellen zu unterschreiben, sollte der Kündigung im alten Stall vorausgehen. Zu bedenken ist außerdem, dass die Suche längere Zeit in Anspruch nehmen kann. Hierbei ist also oftmals Geduld gefragt.

Steht der Termin jedoch fest, bedeutet das Urlaub einzureichen oder im Falle von Selbstständigkeit die Arbeit entsprechend einzuplanen. Danach werden die folgenden Punkte wichtig:

  1. Dokumente zusammenstellen: Equidenpass, Impfausweis, Versicherung, Wurmkur und tierärztliche Bescheinigungen über die Freiheit von Infektionskrankheiten sind wichtig. Zusätzlich kann der neue Stall weitere Anforderungen haben, die erfüllt werden müssen.
  2. Pferdeanhänger mieten oder vorbereiten: Wer einen eigenen Anhänger hat, diesen aber selten nutzt, sollte Reifendruck und Funktionalität überprüfen. Muss er gemietet oder geliehen werden, ist wichtig, dass er am gesamten Umzugstag zur Verfügung steht.
  3. Pferd vorbereiten: Ein Stallwechsel sollte so selten wie möglich durchgeführt werden, lässt sich jedoch nicht immer vermeiden. Dadurch kennen viele Tiere den Transportanhänger nicht. In diesen Fällen ist ein vorbereitendes Verladetraining sinnvoll. Es hilft dabei, einen reibungslosen Ablauf beim Umzug zu begünstigen.
  4. Hufschmied und Tierarzt: Alle an der Gesundheit und dem Wohlergehen des Pferdes Beteiligten müssen über den Stallwechsel informiert werden. Gegebenenfalls bieten sie in dem neuen Stall keine Versorgung an. Dann ist die Suche nach neuen Anbietern für Hufpflege und tierärztliche Behandlung erforderlich.
  5. Schrank ausräumen, aussortieren und Zubehör reinigen: Am Umzugstag selbst sollte alles entspannt ablaufen können. Dafür empfiehlt es sich, das gesamte im alten Stall vorhandene Zubehör zusammen zu räumen, dabei zu sortieren und falls nötig zu reinigen. Gegebenenfalls kann bereits einiges davon in den neuen Stall gebracht oder zumindest ins Auto gepackt werden. Das erspart Aufwand beim eigentlichen Stallwechsel.
  6. Alles für den großen Tag zurechtlegen: Gamaschen, Abschwitzdecke, Halfter, Führleine, Heunetz und Leckerlis sollten bereit liegen. Dann entfällt das Packen am Tag der Abfahrt.

Zusatz-Tipp: Ein Stallwechsel kann für Pferd und Halter sehr aufregend und sogar beängstigend sein. Sanfte Mittel zur Beruhigung wie Bachblüten oder ein vom Tierarzt verschriebenes Medikament bieten sich daher vor allem bei eher nervösen Tieren an.

Checkliste für den Umzugstag

Wenn bereits im Vorfeld alle Aufgaben abgeschlossen wurden, bleibt am Tag des Stallwechsels nur weniges zu erledigen:

  • den Pferdeanhänger so dick wie möglich einstreuen
  • Pferd verladen und sichern
    zum neuen Stall fahren
  • Ausladen
  • dem Pferd die Möglichkeit der Orientierung geben

Um den Wechsel so angenehm wie möglich zu gestalten, sollten Abfahrts- und Ankunftszeit im alten und neuen Stall angegeben werden. Dadurch können die Verantwortlichen ebenfalls die notwendigen Vorbereitungen treffen. Günstig ist es dabei, zeitliche Puffer einzuplanen.

Vielleicht verläuft das Verladen nicht so gut wie während des Trainings. Eventuell kommt unterwegs Stau auf. Je früher die Ankunft im neuen Stall erfolgt, desto mehr Zeit bleibt für Orientierung und die anfängliche Eingewöhnung.

Bildnachweis:

EwaStudio – studio.adobe.com