Wenn man vorhat eine Arztpraxis zu eröffnen, dann stellt man schnell fest, dass man auch natürlich die passenden Möbeln braucht. Also die passende Praxiseinrichtung. Vor allem in Behandlungsräumen werden spezielle Therapieliegen gebraucht. Die alle wichtigen Anforderungen erfüllen. Es kommt natürlich darauf an, welche Fachrichtung die Praxis hat.

Therapieliegen

Alle wichtigen Anforderungen werden erfüllt!

Wenn man sich das Produktportfolio von Medizina anschaut, dann wird man schnell ein paar Unterschiede zwischen den Therapieliegen feststellen. Solche Ligen können sich in der Funktion oder im Design erheblich voneinander unterscheiden. Die Hygiene spielt dabei eine entschiedene Rolle. Die Oberflächen müssen zum Beispiel bei einer Arztpraxis beschichtet werden, damit keine Krankheiten sich verbreiten können nach dem Besuch der Patienten.

Funktionalität entscheidet über den Einsatzbereich

Therapieliegen sind weit mehr als einfache Polstermöbel – sie zählen zu den zentralen Funktionseinheiten einer Praxis. Je nach Fachrichtung und Behandlungsart müssen sie unterschiedliche Aufgaben erfüllen. In einer orthopädischen Praxis ist es zum Beispiel essenziell, dass die Liege elektrisch höhenverstellbar ist und stabile Seitenarme besitzt, während in der Dermatologie eine flache, leicht zu reinigende Oberfläche genügt. Auch die Lagerungsmöglichkeiten des Patienten – etwa Rückenlage, Bauchlage oder Trendelenburg-Position – sind je nach Therapieform entscheidend. Bei regelmäßigen manuellen Therapien oder Ultraschallanwendungen ist eine präzise Anpassbarkeit in Höhe, Neigung und Polstersegmenten notwendig. Eine gute Therapieliege ermöglicht also nicht nur komfortables Liegen für den Patienten, sondern erleichtert gleichzeitig die ergonomische Arbeit des medizinischen Fachpersonals. Für Neugründer lohnt es sich, genau zu analysieren, welche Anforderungen aus dem eigenen Behandlungsalltag an die Liege gestellt werden.

Welche Anforderungen medizinische Liegen erfüllen müssen

Medizinische Liegen müssen strenge gesetzliche und sicherheitstechnische Anforderungen erfüllen – und das aus gutem Grund. Schließlich kommen sie täglich mit Patienten, Körperflüssigkeiten und medizinischen Instrumenten in Kontakt. Neben der Belastbarkeit, die bei professionellen Modellen häufig bei 200 kg oder mehr liegt, ist auch die Standsicherheit ein zentrales Kriterium. Bei elektrischen Liegen greift zusätzlich die Medizinprodukteverordnung (MDR) sowie die Norm DIN EN 60601-1, die unter anderem Schutz gegen Stromschläge, sichere Verkabelung und EMV-Kompatibilität (elektromagnetische Verträglichkeit) regelt. Auch Brandschutzauflagen für Polstermaterialien sind zu beachten – besonders in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen. Relevante Prüfsiegel wie CE-Kennzeichnung, TÜV-Zertifizierung oder GS-Zeichen geben Orientierung beim Kauf. Viele Praxisgründer übersehen zudem den Wartungsaspekt: Für ein langlebiges Produkt ist der regelmäßige Servicezugang zu Technikmodulen und Ersatzteilen wichtig – insbesondere bei elektrisch verstellbaren Varianten.

Hygiene ist mehr als nur abwischbare Oberflächen

Die hygienischen Anforderungen an Praxismobiliar sind hoch – besonders in Räumen mit direktem Patientenkontakt. Therapieliegen sind tagtäglich im Einsatz und kommen mit Haut, Haaren, Körperflüssigkeiten und Textilien in Berührung. Deshalb ist die Wahl des richtigen Bezugsmaterials entscheidend: Idealerweise wird ein medizinisches Kunstleder verwendet, das desinfektionsmittelbeständig, flüssigkeitsabweisend und reißfest ist. Nahtlose oder verkapselte Polsterkanten reduzieren das Risiko, dass sich Schmutz oder Keime in Fugen festsetzen. Einige Hersteller bieten mittlerweile Oberflächen mit antibakterieller oder antimikrobieller Wirkung, die Keime aktiv reduzieren können – ein Vorteil für alle Bereiche mit hoher Patientendichte. Auch die tägliche Reinigbarkeit muss praktisch sein: Modelle mit abgerundeten Kanten, entfernbaren Polsterelementen oder Flüssigkeitsbarrieren erleichtern die Desinfektion. Ein weiteres Plus sind farbneutrale Polsterfarben, die Verunreinigungen visuell gut sichtbar machen.

Ergonomie für Patient und Behandler

Therapieliege_behandlung

Ergonomie ist nicht nur ein Thema für Bürostühle – sie ist in medizinischen Behandlungsräumen entscheidend. Eine zu niedrige oder nicht verstellbare Liege zwingt Therapeuten und Ärzte zu unnatürlichen Bewegungen, die auf Dauer zu Verspannungen oder chronischen Beschwerden führen können. Eine elektrische Höhenverstellung erlaubt die stufenlose Anpassung an verschiedene Körpergrößen oder Behandlungsarten – ohne Kraftaufwand. Auch die Zugänglichkeit zum Patienten in Rücken-, Seiten- oder Bauchlage wird durch segmentierte Liegeflächen, verstellbare Kopf- und Fußteile oder abnehmbare Seitenteile verbessert. Für den Patienten wiederum zählt vor allem das Komfortgefühl. Eine zu harte Liegefläche kann bei längerer Behandlung Druckstellen verursachen, während eine zu weiche Polsterung zu Instabilität führt. Ein optimaler Mittelweg sind Schaumstoffpolster mit mittlerem Härtegrad und atmungsaktivem Bezug. Auch an ältere oder bewegungseingeschränkte Patienten sollte gedacht werden: Eine niedrige Einstiegshöhe von ca. 45 cm erleichtert das Aufsteigen und vermittelt Sicherheit.

Varianten und Funktionen im Überblick

Die Welt der Therapieliegen ist vielfältig. Neben klassischen Behandlungsliegen gibt es massive Multifunktionsliegen, spezialisierte Bobath-Liegen für neurologische Therapien, Gynäkologiestühle, mobile Untersuchungspritschen oder klappbare Notfallliegen. Viele Modelle sind modular aufgebaut und lassen sich mit Zubehör erweitern: Dazu gehören unter anderem Nasenschlitze für die Bauchlage, abnehmbare Armstützen, Papierrollenhalter, Infusionsständer-Halterungen oder Steckdosenleisten im Rahmenprofil. Für den mobilen Einsatz – etwa bei Hausbesuchen – sind faltbare Aluminiumliegen mit Tragegriffen eine Option. Immer häufiger bieten Hersteller eine personalisierte Konfiguration an: Farbe, Gestellfarbe, Breite, Länge, Polstermaterial, Mechanik – alles lässt sich individuell abstimmen. Gerade bei hochwertigen Marken lohnt es sich, das gesamte Zubehörsystem mitzubestellen, um langfristig eine funktionale und optisch einheitliche Lösung im Behandlungsraum zu haben.

Design und Praxisästhetik: Mehr als nur Optik

Die visuelle Wirkung eines Behandlungsraums ist nicht zu unterschätzen. Patienten betreten meist zum ersten Mal eine unbekannte Umgebung – der erste Eindruck entscheidet über Vertrauen, Wohlbefinden und letztlich auch über Weiterempfehlungen. Eine hochwertige Liege in modernem Design kann dieses Empfinden stärken. Farblich abgestimmte Bezüge, ein klar geformtes Gestell, dezente Kontraste und Materialien mit hochwertiger Haptik vermitteln Kompetenz und Wertschätzung. Gleichzeitig sollte das Design nie die Funktionalität kompromittieren: Eine schöne, aber instabile oder schwer zu reinigende Liege bringt im Praxisalltag wenig. Moderne Modelle vereinen Ästhetik mit Funktion: verdeckte Technik, magnetische Halterungen, schwenkbare Elemente oder farblich anpassbare Designelemente. Besonders in Privatpraxen und Wellness-orientierten Behandlungsformen wie Osteopathie oder Heilpraktik kann eine geschmackvolle Einrichtung ein klares Differenzierungsmerkmal sein.

Kaufkriterien auf den Punkt gebracht

Wer eine Liege kauft, investiert in ein Arbeitsmittel mit täglicher Nutzung – über Jahre hinweg. Deshalb lohnt sich eine bedarfsgerechte Analyse vor dem Kauf. Entscheidend ist die Behandlungsart: Wird primär mit Kindern, Senioren oder Sportlern gearbeitet? Erfolgt die Behandlung eher mobil oder stationär? Kommen Geräte wie Ultraschall, EKG oder Infusionen zum Einsatz, die zusätzlichen Platz oder Halterungen erfordern? Weitere zentrale Fragen: Wie viel Platz ist im Raum? Soll die Liege wand- oder zentriert stehen? Welche Polsterfarbe harmoniert mit dem restlichen Interieur? Wichtig ist außerdem der Serviceaspekt: Hersteller sollten nicht nur liefern, sondern auch warten, reparieren und beraten können. Eine Garantie über mehrere Jahre sowie der Zugang zu Ersatzteilen sind klare Pluspunkte. Letztlich zählt der Gesamtwert: Eine scheinbar günstige Liege ohne Funktionen, Hygieneschutz oder Ersatzteilverfügbarkeit wird im Alltag oft zur Kostenfalle.

✅ Checkliste: Worauf Sie bei einer Therapieliege achten sollten

🗹Kriterium
Höhenverstellbarkeit (elektrisch oder hydraulisch)
Belastbarkeit mind. 200 kg
Desinfektionsmittelbeständiger Bezug
Antimikrobielle Oberflächen (optional)
Papierrollenhalter integriert
Modulares Zubehör passend zur Fachrichtung
Ergonomisches Design für Behandler
Optisch passend zur Praxisgestaltung
TÜV-/CE-geprüfte Sicherheit
Langfristige Ersatzteilverfügbarkeit

 

Sichere Basis für jede Behandlung

Ob Einzelpraxis, medizinisches Versorgungszentrum oder mobile Therapie: Die Auswahl der richtigen Liege ist ein zentrales Element der Praxiseinrichtung. Wer sorgfältig auswählt, profitiert langfristig – in Sachen Komfort, Funktionalität, Hygiene und Patientenwahrnehmung. Hochwertige Therapieliegen zahlen sich aus, weil sie den Praxisalltag erleichtern, Vertrauen schaffen und einen professionellen Standard setzen.

Bildnachweis:

Irina Kozel/Adobe Stock & Pexels

Erfahren Sie mehr zu dem Thema:

Perfekt für eine Therapie spezialisiert